Putins Klimaschutzbeauftragter kündigt

Anatolij Tschubais setzt sich ins Ausland ab

Anatolij Tschubais, der Klimaschutz-Beauftragte des russischen Präsidenten, hat sich ins Ausland abgesetzt. Kreml-Sprecher Dmitrij Peskow bestätigte Tschubais’ Kündigung, sein Aufenthaltsort sei „seine private Angelegenheit“, so Peskow. Medien zugespielte Fotos zeigen den ehemaligen Finanzminister und langjährigen Leiter des Hightech-Konzerns Rosnano in Istanbul. Tschubais war in den Neunzigerjahren einer der Vordenker und Treiber der Privatisierungswelle, allerdings bei vielen Russen verhasst. Laut dem Wirtschaftsportal Bloomberg ist Tschubais der bisher prominenteste Staatsvertreter, der nach dem 24. Februar aus Protest ins Ausland gezogen ist. Bloomberg berichtete gestern auch, dass Zentralbankchefin Elwira Nabiullina Ende Februar ihren Rücktritt eingereicht habe. Gerüchte darüber hatte es schon länger gegeben, nun beruft sich Bloomberg aber auf gleich vier Quellen. Präsident Wladimir Putin habe ihr Gesuch jedoch abgelehnt. Vergangene Woche gab der Kreml dann bekannt, dass Nabiullina seine Wunschkandidatin für weitere fünf Jahre an der Spitze der Zentralbank sei. QuelleMoscow Times (EN), Forbes (RU)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

Titelbild
Anatolij Tschubais. Quelle: Kremlin.ru