Krim-Wirtschaft wächst seit Annexion

Krim-Wirtschaft profitiert von Anschluss an Russland

Nach Angaben der lokalen Krim-Regierung haben sich die sozioökonomischen Kennziffern seit der Annexion durch Russland im Jahre 2014 verbessert. Dies berichtet das russische Wirtschaftsportal RBC.

Das Wirtschaftsministerium der Republik Krim hat die regionale Wirtschaft der Halbinsel vor und nach der Annexion durch Russland miteinander verglichen. Das Ergebnis der Analyse ist eindeutig: In Russland geht es der Krim wirtschaftlich besser als in der Ukraine. Jedoch verweist RBC darauf, dass es methodologisch schwierig sei, russische und ukrainische Indikatoren in einen Vergleich zu setzen. Dasselbe gelte für den Vergleich der Landeswährungen Rubel und Hrywnja.

Auch der Krim-Premierminister Sergei Aksjonow räumt ein, dass ein Vergleich aufgrund von institutionellen Veränderungen schwierig sei. Jedoch sollte man die Zahlen „nicht verstecken“, schrieb er am Freitag auf Facebook. Aksjonow könne eine „positive Dynamik“ nach Anschluss der Krim an die Russische Föderation erkennen.

Entwicklung der Krim-Wirtschaft

Nach Angaben des lokalen Wirtschaftsministeriums lag das Wirtschaftswachstum der Krim in den Jahren 2012/2013 etwa bei null. 2015 sei das BRP um 8,5% angestiegen, und 2016 um 7,1%. Ein positiver Anstieg könne auch bei der Entwicklung der Industrie beobachtet werden, deren Wachstum von 2014 bis 2016 im Vergleich zu den Jahren 2011/2012 (+1,2%) um das Fünffache auf +6,1% angezogen sei.

Ebenso sei laut Wirtschaftsministerium das Einkommen der Krim-Bürger angezogen. Im Jahre 2013, kurz vor der Annexion, habe das durchschnittliche Einkommen pro Kopf rund 7.100 Rubel im Monat (ca. 101 Euro) betragen. Im Jahre 2016 soll es um 116% auf 19.100 Rubel (ca. 272 Euro) angestiegen sein. Zum Vergleich dieser Daten wurde der Rubel-Hrywnja-Wechselkurs aus den entsprechenden Zeiträumen herangezogen.

Laut einem Experten für Inflation der russischen Higher School of Economics (HSE), Wladimir Bessonow, sei das gesteigerte Einkommen jedoch kein Indiz für mehr Wohlstand, da das Wachstum mit einem rasanten Anstieg der Preise einhergegangen sei. Ebenfalls zweifelte Bessonow an, dass ein Vorher-Nachher-Vergleich tatsächlich repräsentativ sei.

Titelbild
Quelle:Victor KorniyenkoKanaka. Crimea. Urraine, Size changed to 1040x580px., CC BY-SA 3.0[/su_spoiler]