Tagesübersicht Russlandgeschäft: 22.02.2016

Matthias Schepp kandidiert als AHK-Vorstand, Erleichterung im LKW-Streit mit Polen, Anspannung im LKW-Streit mit der Ukraine

Guten Tag und willkommen zur Tagesübersicht Russlandgeschäft am Montag, den 22. Februar 2016.

Heute ist in Russland arbeitsfrei. Das liegt daran, dass morgen, am 23. Februar, in Russland der “Tag des Vaterlandsverteidigers“ gefeiert wird. Damit der Brückentag ausgenutzt werden kann und heute UND morgen frei ist, wurde am Samstag gearbeitet.

Das hier sind für heute unsere Themen:


Matthias Schepp wird wohl neuer AHK-Vorstandsvorsitzender

Auf der Russland-Konferenz am Freitag im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin (hier ein erster Bericht auf DRWN.de) erfuhr Ostexperte.de, wer wohl der Nachfolger von Michael Harms bei der AHK Russland wird: es ist der Moskau-Büroleiter des Nachrichtenmagazins SPIEGEL, Matthias Schepp. Bei der AHK-Mitgliederversammlung am 31. März könnte der Journalist gewählt werden. Lesen Sie dazu diesen ausführlichen Artikel bei uns.


Ost-Ausschuss und AHK Russland stellen neue Geschäftsklima-Umfrage vor

Am Freitag haben der Ost-Ausschuss und die AHK Russland in Berlin ihre gemeinsam durchgeführte Geschäftsklima-Umfrage vorgestellt. Die Sanktionen lehnen die Unternehmen weiter deutlich ab, aber die Angst vor einer Zuwendung Russlands nach China hat deutlich abgenommen. Lesen Sie hier den ausführlichen Bericht.


Ukrainische Aktivisten wollen offenbar weiterhin russische Lastwagen blockieren

Im LKW-Streit zwischen Russland und der Ukraine hatten sich die Länder darauf geeinigt, dass die Lastwagen beider Länder bis 25. Februar ungehindert zurückkehren dürfen. Nun drohen nach Auslaufen dieser Frist weitere Blockaden.

Westukrainische Aktivisten haben laut “Kommersant” erneut Blockaden angekündigt, diesmal aber im Rahmen der geltenden Rechtslage. Eine Blockade russischer LKW durch ukrainische Aktivisten hatte die LKW-Krise am 11. Februar ausgelöst. Der russische Premierminister Medwedew bezeichnete die Pläne als „nicht akzeptabel”. Als Gegenmaßnahme könnte Moskau den gesamten Verkehr aus der Ukraine sperren.


Polen und Russland haben sich beim LKW-Streit erst einmal geeinigt

Auch zwischen Polen und Russland stand der Lkw-Verkehr seit Anfang Februar still. Man konnte sich nicht auf neue Transit-Quoten einigen. Nun haben es die Länder nach dem fünften Versuch endlich geschafft, den Konflikt zu lösen. Allerdings nur provisorisch bis zum 15. April, berichtet der „Kommersant“. Es gibt nun temporäre Quoten. Jeweils 20.000 für jedes Land. Für Polen: 10.000 bilaterale Genehmigungen und noch einmal 10.000 für Drittländer. Russland erhält hingegen nur 500 Genehmigungen für Drittländer und 19.500 für bilaterale Transporte.


Lesetipp: Woran die Stadt Moskau Anteile hält

Katrin Scheib, deutsche Moscow Times-Redakteurin hat im OpenData-Portal der Stadt Moskau gekramt und dabei herausgefunden, woran die Metropole so alles Anteile hält. Darüber schreibt sie auf ihrem Blog. So viel sei verraten: sie hat Schotter. Sehr unterhaltsam.