Morgenlage am 19. Dezember 2016

Morgenlage am 19. Dezember 2016

19.12.2016, 09.24 MEZ |Bei einer Notlandung im fernöstlichen Jakutien sind heute morgen 23 der 36 Insassen verletzt worden, viele darunter schwer. Die Militärmaschine musste knapp 30 Kilometer vor dem Flughafen von Tixi notlanden. Als Ursache gelten Wetterbedingungen oder Pilotenfehler.

Don’t drink with the driver: Zwei britisch-französische Brüder und ein weiterer Student aus Großbritannien wollten vergangene Woche vom Moskauer Nachtclub Crazy Daisy mit einem Gipsy Cab (“Zigeunertaxi”) nach Hause fahren.  Der Fahrer ließ eine Flasche mit K.-O.-Tropfen die Runde machen, fuhr die benommenen Passagiere zum Stadtrand, raubte sie aus und ließ sie in der bitteren Kälte zurück. Zwei konnten sich retten, ein 21-jähriger erfor im Schnee.

Präsidentensprecher Dmitri Peskow fordert die USA auf, Beweise für angebliche Hacks US-amerikanischer E-Mails durch russische IT’ler vorzulegen. Noch-Präsident Barack Obama persönlich hatte die Russen der Tat bezichtigt. Aus dem deutschen Bundestag, wo man ebenfalls Russland für Datenanzapfungen verantwortlich macht, wurde jetzt gemeldet, der Schuldige sei wohl doch ein Mitarbeiter. Vielleicht ein Putin-Spion? Geht es nach der westlichen Presse, ist dem Mann alles zuzutrauen.

Nicht kleinzukriegen: Ildar Dadin, der erste Verurteilte nach dem neuen russischen Gesetz gegen wiederholte Verstöße bei Demonstrationen, legt sich auch in der Haft mit der Obrigkeit an. Seine Behauptung, in der Strafkolonie Nr. 7 beim karelischen Segesch würden Häftlinge gefoltert, bewirkte den Besuch zweier Kommissionen: eine bestehend aus Bürgerrechtlern, die andere aus Mitarbeitern der Strafaufsichtsbehörde. Ihre Schlussfolgeungen, wen wundert es, wichen erheblich voneinander ab. Jetzt wurde Dadin in eine Strafkolonie im Gebiet Kirow verlegt. Er muss insgesamt zweieinhalb Jahre absitzen.

In Moskau wurde gestern die erste ausländische Botschaft des (Noch-)US-Staats Kalifornien eröffnet. Es ist ein Erfolg der “Ja Kalifornia Unabhängigkeitskampagne” gemeinsam mit der vom Kreml unterstützten russischen “Anti-Globalisierungs-Bewegung”. Der kalifornische Chef-Separatist Louis Marinelli lebt mit seiner russischen Frau als Englischlehrer in Jekaterinburg.