Wirtschaft in Russland am 26. April 2017
Willkommen bei unserer Tagesübersicht zum Russlandgeschäft am 26. April 2017. Haben Sie Verbesserungsvorschläge für unser Format? Wir freuen uns über eine E-Mail.
- Massenumsiedlungen in Moskau
- Verbraucherschutz warnt vor Masern in Europa
- Rubel zu stark
- Strafverfahren wegen Jalta-Wirtschaftsforum
- Sberbank will Ukraine-Deal abschließen
- Polizei warnt vor Protesten
- Kondensmilch mit unzureichender Qualität
- Korruption kostete 78 Mrd. Rubel
Massenumsiedlungen in Moskau
Die Stadtverwaltung in Moskau hat 150 Bauflächen gefunden, die zur geplanten Massenumsiedlung geeignet sind. Die russische Hauptstadt plant den Abriss der sogenannten „Chruschtschowkas“. Alleine in Moskau sind 8.000 Häuser betroffen. Es wird geschätzt, dass 1,6 Millionen Menschen umziehen müssen. Die „erste Welle“ soll bereits im Herbst 2017 in die neuen Häuser einziehen. Die Stadtverwaltung erwägt auch, bereits vorhandene Wohnungen aufzukaufen. / Kommersant
Verbraucherschutz warnt vor Masern in Europa
Der russische Verbraucherschutz Rospotrebnadzor warnt vor einer Masern-Epidemie in Europa. Betroffen seien 14 Länder, unter anderem Österreich, Deutschland, Schweiz und Italien. Auch Todesfälle seien vorgekommen. Dies liege laut Behörde am „niedrigen Grad der Immunisierung“ in Westeuropa. Russen sollen die Gefahr bei einer möglichen Reiseplanung berücksichtigen. / Rospotrebnadzor
Rubel zu stark
Bei einem Treffen von Geschäftsleuten in Jaroslawl hat Wladimir Putin versprochen, sich um die russische Währung zu kümmern. Laut Exporteuren sei der Rubel derzeit zu stark. Am heutigen Mittwoch kostet der US-Dollar nur 56,20 Rubel. „Wir denken – ohne übertreiben zu wollen – täglich an dieses Problem“, erklärte der Präsident. / Wedomosti
Strafverfahren wegen Jalta-Wirtschaftsforum
Die ukrainischen Behörden haben offenbar ein Strafverfahren gegen Personen eingeleitet, die zwischen dem 20. und 22. April am Wirtschaftsforum in Jalta teilgenommen haben. Dies sei als „illegale Einreise“ auf ukrainisches Territorium zu bewerten. Die Staatsanwaltschaft prüft zudem Konsequenzen für Staaten, die am Forum beteiligt waren. / ark.gp.gov.ua
Sberbank will Ukraine-Deal abschließen
Die russische Sberbank will den Verkauf ihrer ukrainischen Tochtergesellschaft im 1. Halbjahr 2017 zum Abschluss bringen. Der Verkauf wurde notwendig, nachdem der ukrainische Präsident tiefgreifende Sanktionen gegen russische Kreditinstitute verhängte. Der Käufer ist ein lettisch-belorussisches Konsortium. / Wedomosti
Polizei warnt vor Protesten
Die Polizei in Moskau fordert Bürger dazu auf, nicht an „illegalen Veranstaltungen“ am 29. April teilzunehmen. Die Menschenrechtsorganisation Open Russia hat zu Protesten gegen eine weitere Präsidentschaftskandidatur von Wladimir Putin aufgerufen. Bereits im März kam es bei Anti-Korruptionsprotesten in Moskau zu Auseinandersetzungen. / Innenministerium
Kondensmilch mit unzureichender Qualität
Laut einer Studie von Roskatschestwo hat die in Russland verkaufte Kondensmilch eine unzureichende Qualität. 37 Prozent aller untersuchten Produkte entsprächen nicht den Standards, die von der Regierung vorgegeben seien. Insgesamt wurden 27 Marken überprüft, unter anderem aus den Gebieten Belgorod, Woronesch und Smolensk. / Roskatschestwo
Korruption kostete 78 Mrd. Rubel
Nach Informationen des russischen Generalstaatsanwalts verursachte die Korruption im Jahre 2016 für die russische Wirtschaft einen Schaden von 78 Mrd. Rubel (ca. 1,26 Mrd. Euro). Dies entspräche eine Steigerung von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings sei damit zu rechnen, dass die Dunkelziffer deutlich höher ausfalle. / RIA Nowosti
Quelle: Alava , Красноярский речной вокзал, Size changed to 1040x585px., CC BY-SA 4.0 [/su_spoiler]