Wirtschaftsnachrichten Russland am 22. Mai 2017

Wirtschaft in Russland am 22. Mai 2017

Willkommen bei unserer Tagesübersicht zum Russlandgeschäft am 22. Mai 2017. Haben Sie Verbesserungsvorschläge für unser Format? Wir freuen uns über eine E-Mail.



Bridgestone eröffnet erstes Werk in Russland

Das japanische Reifenunternehmen Bridgestone eröffnet sein erstes Werk in Russland. Dies geht aus einer offiziellen Pressemeldung hervor.

Die Tochtergesellschaft des Reifenherstellers, Bridgestone Tire Manufacturing C.I.S., eröffnet am 25. Mai 2017 ein Werk im Gebiet Uljanowsk. Bereits seit 2013 plant Bridgestone eine Produktion in Russland. Auf der Zeremonie werden über 200 Gäste erwartet – darunter Vertreter der russischen Regierung, des Unternehmens sowie der japanischen Botschaft in Russland.

Vor vier Jahren hat Bridgestone eine Investitionsvereinbarung unterzeichnet. Daran beteiligt waren Mitsubishi, die Regierung des Gebiets Uljanowsk sowie die Gesellschaft für Entwicklung. Die Höhe der Gesamtinvestition in das Bridgestone-Werk wird auf  37,5 Mrd. Yen (ca. 300 Mio. Euro) geschätzt. Damit hat das Unternehmen seinen Finanzierungsplan eingehalten.


Russische Gas-Exporte in die Türkei angezogen

Die russischen Gas-Exporte in die Türkei sind zwischen Januar und April 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent angestiegen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf Premierminister Dmitri Medwedew.

Im Gesamtjahr 2016 betrug die Menge der russischen Gas-Exporte in die Türkei 24,7 Mrd. Kubikmeter. Doch wie der jüngste Trend vermuten lässt, könnte dieser Wert in 2017 übertroffen werden. Bereits in den ersten vier Monaten wurden 10,5 Mrd. Kubikmeter geliefert. Diese Informationen hat Medwedew im Vorfeld seiner geplanten Türkei-Reise zusammengestellt.

Auch die im Bau befindliche Erdgaspipeline Turkish Stream durch das Schwarze Meer soll die bilaterale Zusammenarbeit im Energiesektor stärken. Darüber hinaus unterstützt Russland die Türkei beim Bau des Kernkraftwerks Akkuyu an der Mittelmeerküste im Süden des Landes. Die Gesamtinvestition in das Projekt wird auf 22 Mrd. US-Dollar geschätzt.

Ebenfalls berichtet TASS über einen Anstieg des türkisch-russischen Handels. Von Anfang Januar bis Ende März 2017 sei jener im Vergleich zum Vorjahr um 14,6 Prozent auf 4,1 Mrd. US-Dollar angestiegen. Medwedew ist gestern in Istanbul gelandet. Er soll heute bei einem internationalen Treffen im Rahmen der Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation (BSEC) teilnehmen.


Russland verlor 2016 8% der Getreideernte

Russische Bauern haben 2016 rund 8% der Getreideernte verloren – wegen unzureichender Anzahl an Mähdreschern. Dies berichtet die Wirtschaftszeitung Wedomosti unter Berufung auf den Direktor der Abteilung für Landwirtschaft im Föderationsrat.

Trotz der Rekord-Getreideernte (ca. 120 Mio. Tonnen) in 2016 gingen etwa 8% des Volumens verloren, schätzt der Föderationsrat. Der Grund für den Verlust: Zu wenige Mähdrescher. Deshalb wurden ca. 10 Mio. Tonnen nicht geerntet. Für das Jahr 2017 prognostiziert das Landwirtschaftsministerium etwa 110 Mio. Tonnen Getreide, davon 63,7 Mio. Tonnen Weizen.

Titelbild
[toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”] Quelle: Brendan Minish, Anadyr harbour3, Size changed to 1040x585px., CC BY 2.0)