Sberbank liefert Bargeld per Drohne

Größte russische Bank startet Drohnen-Lieferung

Russlands größte Finanzinstitution, die Sberbank, hat ein Pilot-Programm gestartet, bei dem Bargeld per Drohne geliefert wird. Jetzt ist die erste Drohne geflogen. Dies berichtet die Moscow Times.

Im vergangenen Mai hatte Herman Gref, CEO der Sberbank, bei der Ankündigung des Drohnen-Projektes noch versucht, die Erwartungen am Boden zu halten. Es gebe noch eine Menge an Fragen, die man klären müsse. Man sei weit entfernt davon, die Technologie in den Alltag zu überführen.

Nun hob am letzten Donnerstag eine erste Sberbank-Drohne ab, um Bargeld über eine Strecke von 10 Kilometern zu transportieren. Sie soll zeitweise eine Höchstgeschwindigkeit von 180 Kilometern pro Stunde erreicht haben.

Kazan als erstes Ziel für künftige Lieferungen

Laut Stanislaw Kusnezow, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Sberbank, hoffe das Unternehmen, Geld per Drohne zunächst von Zweigstellen in Kasan aus liefern zu können. Doch auch längere Distanzen sollen auf weite Sicht in Erwägung gezogen werden.

Die Geldlieferungen dürften vor allem den wohlhabenderen Kunden der Bank als luxuriöser Service zugutekommen. Die Drohnen könnten neben Bargeld auch für den Transport anderer Objekte eingesetzt werden, so Kusnezow weiter.

Auch russische Industrie setzt auf Drohnen

Insgesamt stellt man in der Wirtschaft zunehmend Überlegungen an, die neuartige Drohnen-Technologie für eigene Geschäfte zu nutzen. So wurde vor kurzem bekannt, dass das russische Industrieministerium überlegt, Drohnen für logistische Aufgaben im Online-Handel legalisieren.