Wirtschaftsnachrichten Russland am 12. Mai 2017

Wirtschaft in Russland am 12. Mai 2017

Willkommen bei unserer Tagesübersicht zum Russlandgeschäft am 12. Mai 2017. Haben Sie Verbesserungsvorschläge für unser Format? Wir freuen uns über eine E-Mail.



Linde und Power Machines gründen Joint-Venture

Der deutsche Technologie-Konzern Linde sowie der russische Turbinenbauer Silowyje maschiny (auf Englisch: Power Machines) gründen ein Joint-Venture in Russland. Dies berichtet das Branchenportal i-mash.ru.

Die Europäische Kommission hat die Gründung der OOO „Linde Power Machines“ erlaubt. Man habe „entschieden, dass der geplante Zusammenschluss keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken verursacht“, heißt es in einer Erklärung. Da das Joint-Venture vor allem in Russland aktiv sei, habe dies kaum Einfluss auf den Wettbewerb im europäischen Wirtschaftsraum.

Ziel der Kooperation ist Engineering, Produktion und Vertrieb von Edelstahl-Wärmetauschern für Erdgasverflüssigungsanlagen in Russland sowie deren Wartung. Die Technologie gilt weltweit als eine der seltensten Engineering-Spezialisierungen. Neben Linde ist angeblich nur das US-Unternehmen ASCI fähig zur Herstellung vom Wärmetauschern für große LNG-Anlagen.


Russlands Sonnenblumenkern-Export in die EU boomt

Die russische Ausfuhr von Sonnenblumenkernen in die Europäische Union erreicht ein Zehn-Jahres-Hoch. Dies berichtet die Tageszeitung Iswestija unter Berufung auf Eurostat.

Laut dem Statistischen Amt der EU hat sich 2016 der Import von Sonnenblumenkernen aus Russland im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Zu den größten Abnehmern zählten Niederlande, Frankreich, Italien, Spanien und Schweden. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 86.500 Tonnen im Wert von 3,2 Mrd. Rubel (ca. 42,5 Mio. Euro) eingeführt.

Im Jahr 2015 dagegen wurden nur 24.500 Tonnen Sonnenblumenkerne im Wert von 928 Mio. Rubel (ca. 13,7 Mio. Euro) aus Russland in die EU eingeführt. In Hinblick auf die letzten zehn Jahre liegt die durchschnittliche Einfuhrmenge pro Jahr bei 18.000 Tonnen. Damit erreicht das Jahr 2016 für russische Sonnenblumen-Hersteller rekordverdächtige Absatzzahlen.


Russischer Automarkt wächst im April um 6,9%

Im März 2017 ist der russische Automarkt erstmals nach vier Jahren gewachsen. Wie aus neuen Zahlen der Association of European Businesses (AEB) hervorgeht, setzt der Automarkt seinen Erholungskurs auch im April fort.

Die Verkäufe von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen sind im April 2017 im Vergleich zur selben Periode des Vorjahres um 6,9 Prozent gewachsen. Unter den zehn beliebtesten Modellen sind ausschließlich lokal produzierte Fahrzeuge. Auf Rang 1 steht Lada, danach folgen KIA und Hyundai. Zwischen Anfang Januar und Ende April wurden insgesamt 451.945 Autos verkauft.

Der Vorsitzende des AEB-Autokomitees kommentierte: „Die Marktverkäufe sind im Jahresvergleich gestiegen, doch gleichzeitig gibt es einen Rückgang gegenüber dem Volumen im März. Wir haben noch keine gesunde Saisonalität. Das erinnert uns daran, wie fragil die jetzige vorsichtige Erholung ist. Trotzdem sind die Verkäufe im April ein Schritt in die richtige Richtung,“

Titelbild
Quelle: Alexxx Malev , Taganrog 71, Size chnaged to 1040x585px., CC BY-SA 2.0)[/su_spoiler]