Zuckerfabrik für 20 Mrd. Rubel entsteht im Gebiet Tambow

Zuckerfabrik für 20 Mrd. Rubel entsteht im Gebiet Tambow

Im russischen Kirsanow in der Oblast Tambow soll bis 2020 eine Zuckerfabrik für 20 Milliarden Rubel entstehen. Dies berichtet die regionale Nachrichtenagentur Online Tambov.

Die Unternehmensgruppe ASB plant in der Oblast Tambow den Bau der größten Zuckerfabrik Russlands. Umgerechnet beträgt die Investition rund 294 Millionen Euro (Wechselkurs vom 1.12.2016: 1 Euro = 67,9 Rubel).

Wirtschaftliche Bedeutung für Tambowsk

ASB ist der größte Produzent von Zucker und Sonnenblumenöl in der Region Tambowsk. Durch die geplante Investition will die Gruppe ihre Förderleistung erhöhen. Bereits im letzten Jahr hat das Verwaltungsoberhaupt der Oblast Tambow, Alexander Nikitin, den Standort der Investition besucht und die wirtschaftliche Bedeutung des Projekts für die Region hervorgehoben.

Auf dem Gelände machen sich erste Fortschritte bemerkbar. Lastwagen fahren Rohstoffe auf einem zwei Kilometer langen Straßennetz zu einem neuen Labor, wo das Wurzelgemüse hinsichtlich Zuckergehalt und Kontamination ausgewertet wird. Die frühzeitige Laboranalyse soll die Produktionskosten optimieren.

Russische Zuckerwerke decken fast den Inlandskonsum

Russland importiert ein Fünftel seines Inlandskonsums an Zucker, schreibt Germany Trade and Invest. Das Land könne bald zum Selbstversorger werden. Neben Tambow sollen in den Rostow-am-Don und Cabarowsk weitere Zuckerfabriken entstehen. 2016 würden etwa 52.000 Hektar neue Zuckerrübenfelder angepflanzt.

Nach Angaben des Branchenverbands Союзроссахар (deutsch: Bund der Zuckerhersteller in Russland) gibt es derzeit 83 Zuckerwerke in Russland. Sie würden mehr als 80 Prozent des russischen Zuckerbedarfs decken.

Der größte Anteil käme von russischen Zuckerrübenfeldern mit einer Fläche von 1,02 Millionen Hektar. 2016 könnte diese Zahl um 52.000 Hektar auf 1,07 Millionen Hektar steigen, vermutet der stellvertretende Landwirtschaftsminister Jewgenij Gromyko.

[accordion open_icon=”camera-retro” closed_icon=”camera-retro”] [/su_spoiler] Quelle: Pixabay

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