US-Außenministerium droht Nord-Stream-Investoren
US-Präsident Donald Trump hatte Deutschland vor dem NATO-Gipfel in Brüssel wegen der Ostseepipeline Nord Stream 2 als „Gefangenen“ Russlands bezeichnet. Washington zufolge benutze Moskau die geplante Gasverbindung zur Spaltung Europas. Nun droht das US-Außenministerium mit Strafmaßnahmen gegen die Investoren der Pipeline, zu denen unter anderem der deutsche Energiekonzern Wintershall zählt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Das Projekt sei eine Gefahr für Europas Energiesicherheit und ein politisches Druckmittel gegen Länder wie die Ukraine, erklärte das US-Außenministerium. Die Geldgeber seien deshalb „Sanktionsrisiken“ ausgesetzt. Neben der BASF-Tochter Wintershall wird Nord Stream 2 von OMV, Shell, Engie und Uniper finanziert. Gerüchte, wonach die US-Administration angeblich versprochen hätte, auf Sanktionen zu verzichten, sind inzwischen durch das deutsche Wirtschaftsministerium dementiert worden. Wintershall-Russlandchef Torsten Murin sieht in der Abneigung Washingtons gegenüber Nord Stream 2 vor allem ökonomische Motive: „Es scheint den USA darum zu gehen, amerikanisches Flüssiggas in Europa zu verkaufen.“
Quelle: © Nord Stream 2 / Axel Schmidt[/su_spoiler]