Russischer Wirtschaftsminister Uljukajew reist nach Stuttgart

Wirtschaftsminister Uljukajew reist am 31. Mai nach Stuttgart, um dort für engere Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen zu werben

Der russische Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew reist am Dienstag, den 31. Mai nach Stuttgart, um dort für eine engere Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen zu werben, heißt es auf der Website der Industrie und Handelskammer Stuttgart. Dabei wird er von den Gouverneuren der Gebiete Smolensk, Kaluga und Kaliningrad begleitet. Auch Klaus Mangold , Honorarkonsul der Russischen Föderation in Baden-Württemberg und Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft von 2000 bis 2010, wird auf der Veranstaltung sprechen.

Alexej Uljukajev
Der russische Minister für Wirtschaftsentwicklung, Alexej Uljukajew.

IHK-Hauptgeschäftsführer Bernd Engelhardt sagte der dpa: „Die Sanktionen sind negativ für den Export.“ Doch auch in der für Russland schweren Wirtschaftskrise gebe es ein „passables Niveau“ der Zusammenarbeit. Dass Uljukajew komme, zeige Russlands Interesse an einer Zusammenarbeit. Baden-württembergische Unternehmen seien ebenfalls weiter am russischen Markt interessiert – allen voran der Maschinenbau und die Automobilindustrie.

Es wird erwartet, dass der Minister für Wirtschaftsentwicklung um Investitionen deutscher Unternehmen in Russland werben wird. Uljukajew war zuletzt im November 2014 in Stuttgart.

Im Ranking der baden-württembergischen Exportmärkte sackte Russland von Platz 10 im Rekordjahr 2012 auf Rang 18 im vergangenen Jahr ab. Im Januar und Februar 2016 ging der Handel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 12,7 Prozent zurück, also von 437,5 Millionen Euro auf 381,8 Millionen Euro.

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[toggle title=“Fotoquelle“ open=“yes“] QuelleJulian Herzog [GFDL or CC BY 4.0 ], via Wikimedia Commons

Bild von Uljukajew: Kremlin.ru, CC BY 4.0 via Wikimedia Commons[/su_spoiler]

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Ein Kommentar

  1. Herr Uljukajew soll auch gesagt haben, Russland wolle durch Bürokratieabbau – etwa bei den Zollverfahren – durch bessere Infrastruktur und die Privatisierung von Staatsbetrieben attraktiver werden für Investoren. Diese Äußerung ist absolut lächerlich! Zum Beispiel war Russland noch bis vor kurzem ein wichtiger Markt für den Absatz von gebrauchter aber hochwertiger Medizintechnik. Jeder Händler für diese Produkte konnte diese an seine Handelspartner in Russland verkaufen. Für die Handelspartner war dies sehr attraktiv, da sie diese Systeme von freien Händlern preiswerter beziehen konnten, als von den Herstellern. Beide Seiten waren zufrieden. Jetzt hat der russische Zoll beschlossen, dass z.B. Systeme von Philips und Siemens nur noch von den Herstellern direkt eingeführt werden dürfen, auch die gebrauchten. Die Händler Schaft hier in Europa ist sich ziemlich sicher, dass dies auf Veranlassung der Hersteller geschehen ist. Damit schadet der Zoll nicht nur den russischen Händlern sondern auch indirekt der russischen Bevölkerung, da in Zukunft aufgrund der höheren Preise nicht mehr genug Systeme eingeführt werden können, die eine bessere medizinische Versorgung gewährleisten würden. Über diese Willkür des russischen Zolls sollte sich Herr Uljukajew mal Gedanken machen.

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