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Tagesübersicht Russlandgeschäft: 29.07.2016

Willkommen zur Tagesübersicht Russlandgeschäft an diesem Freitag, den 29. Juli 2016. Wir haben heute diese Themen für Sie:


Russische Behörden durchsuchen Moskauer PwC-Büro

Wie TASS am gestrigen Donnerstag berichtete, haben russische Behörden das Moskauer Büro des US-Wirtschaftsprüfungsunternehmens PricewaterhouseCoopers (PwC) durchsucht.

Einem PwC-Sprecher zufolge gehe es bei der Untersuchung um Personen mit Bezug zu Kunden des Unternehmens, sagte er TASS. „PwC kooperiert als Teil der Untersuchung vollständig mit den Ermittlern“, sagte er.

In Russland bietet PwC Audit-, Unternehmensberatungs- sowie Steuer- und Rechtdienstleistungen an. Büros gibt es in Moskau, St. Petersburg, Jekaterinburg, Kasan, Nowosibirsk, Rostov-am-Don, Krasnodar, Woronesch, Wladikawkas and Ufa.

Von der Untersuchung war den Berichten zufolge ein Büro „im Norden Moskaus“ betroffen, vermutlich also das am „Weißen Platz“ in der Nähe des Weißrussischen Bahnhofs. In Russland beschäftigt das Unternehmen mehr als 2.500 Menschen.


Vize-Premier Dworkowitsch: Rosneft darf nicht an Baschneft-Privatisierung teilnehmen

Im Streit darum, ob Rosneft an der geplanten Privatisierung des Ölproduzenten Baschneft teilnehmen darf, hat sich Russlands Vize-Premierminister Arkady Dworkowitsch am gestrigen Donnerstag klar dagegen ausgesprochen. Rosneft wird indirekt von Rosneftegaz kontrolliert, das sich in Staatsbesitz befindet. Rosneftegaz hält nämlich mehr als 69,5 Prozent der Rosneft-Anteile, BP 19,75 Prozent.

„Die Entscheidung wurde getroffen, um staatlich kontrollierte Unternehmen von der Teilnahme an Privatisierungen abzuhalten – das heißt sowohl direkt als auch indirekt kontrollierte“, übermittelte die Pressesprecherin des Vize-Premiers, Alija Samigullina, die Worte Dworkowitschs gegenüber TASS.

Zuvor hatten mehrere russische Medien (hier auf Englisch) berichtet, dass Rosneft eine Anfrage zur Teilnahme an der Baschneft-Privatisierung gesendet habe. Legal gesehen, sei das möglich, hieß es.

Die englischsprachige „Moscow Times“ hat sich die absurde Situation einer Privatisierung durch Staatsunternehmen in einem ausführlichen Artikel angesehen.


Heute entscheidet die russische Zentralbank, ob sie den Leitzins verändert

Heute für 13.30 Uhr Moskauer Zeit wird die Entscheidung der russischen Zentralbank erwartet, ob sie den Leitzins von 10,5 Prozent beibehält oder ändert. 29 der 38 von Bloomberg befragten Experten schätzten, dass der Leitzins beibehalten wird.

Er war im Juni nach 11 Monaten auf dem Stand von 11 Prozent um 0,5 Prozentpunkte gesenkt worden.


Lesetipp: „Das Embargo ist ein harter Schlag gewesen“

Heute möchten Ihnen dieses interessante Expertengespräch zu den Auswirkungen des russischen Importverbots für Lebensmittel empfehlen. Es ist bei Unternehmerpositionen.de (Initiative der HSH Nordbank) erschienen.

Darin diskutieren Carsten Pallas (Länderanalyst, Russlandspezialist), Tim Muhle (Teamleiter und Fachmann für Ernährungswirtschaft) und Stefan Gäde (Research) über die Folgen des Russland-Embargos für die deutsche Landwirtschaft – insbesondere für die Milchbauern.


Wir wünschen Ihnen ein angenehmes Wochenende!

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