Das sind die 5 größten Stress-Faktoren in Russland

Wir haben für Sie die 5 größten Quellen für Stress in Russland aufgelistet.

Was die Menschen in Russland am meisten stresst, hat das größte deutsche Marktforschungsinstitut GfK erhoben. Die GfK hat für ihre Ende November veröffentlichte Studie die Ursachen für Stress in 22 verschiedenen Ländern der Welt untersucht und dafür 27.000 Personen im Alter von 15+ befragt. Dazu wurde den Befragten eine Liste von 14 Vorschlägen vorgelegt, zu denen sie angeben sollten, ob sie eine Quelle für Stress seien (siehe Infobox).

[accordion open_icon=”chevron-up” closed_icon=”chevron-down”] [toggle title=”Fragestellung des GfK: Bitte geben Sie an, welche dieser Dinge Ihnen in Ihrem Leben sehr viel Stress bereiten” open=”no”]
  1. Die Menge des Geldes, die Ihnen zur Verfügung steht,
  2. Ihre Kinder,
  3. Ihre tägliche Arbeitsbelastung, d.h. die Arbeit, die Sie jeden Tag zu erledigen haben,
  4. Ihre Kollegen,
  5. Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin,
  6. Die Wege, die Sie jeden Tag zurücklegen müssen,
  7. Ihre Eltern,
  8. Der Druck, den Sie sich selbst machen,
  9. Ihre Gesundheit,
  10. Der Mangel an Schlaf,
  11. Bedrohung durch Kriminalität,
  12. Keine Zeit für Dinge zu haben, die Sie machen wollen,
  13. Gefahren bzw. Bedrohungen von außen (Naturkatastrophen, Terrorismus usw.),
  14. Pflege oder Unterstützung eines Familienmitglieds (ausgenommen normale Kindererziehung), das krank oder alt ist oder andere spezielle Bedürfnisse oder Probleme hat (z.B. finanziell, Hilfe im Haushalt usw.).[/su_spoiler]

 

Hier das Ergebnis. Das sind die fünf größten Stress-Ursachen in Russland:

  1. Geldmangel (36 Prozent der Russen gaben das als Hauptgrund für Stress an)

    Der Studie zufolge verursacht die Menge des Geldes, die ihnen zur Verfügung steht, bei 36 Prozent der Befragten Russen Stress.

  2. Schlafmangel (26 Prozent)

    26 Prozent der Befragten meinen, dass es Sie stresst, dass sie nicht ausreichend Schlaf bekommen.

  3. Nicht genügend Zeit für die Dinge, die man tun möchte (20 Prozent)

    Ein Fünftel gibt an, dass ihnen die Zeit für die Dinge fehlt, die sie gerne machen und machen wollen. Das verursache Stress.

  4. Druck, den man sich selbst auferlegt (19 Prozent)

    19 Prozent haben nach eigenen Angaben mit den eigenen Anforderungen, die sie an sich stellen, zu kämpfen. Der selbstauferlegte Druck stresst sie.

  5. Äußere Gefahren wie Naturkatastrophen oder Terrorismus (18 Prozent)

    Wiederum 18 Prozent der Russen sagen, der Stress komme von außen. Angst vor Naturkatastrophen, Terroranschlägen oder Unglücken sorge für inneren Druck bei ihnen.

Stressursachen im internationalen Vergleich
Die Top 3-Stress-Ursachen im Ländervergleich. Quelle: GfK.

Im weltweiten Durchschnitt zeichnet sich hingegen folgendes Bild:

  1. Geldmangel (29 Prozent)
  2. Druck, den man sich selbst auferlegt (27 Prozent)
  3. Schlafmangel (23 Prozent)
  4. Nicht genügend Zeit für die Dinge zu haben, die man machen möchte (22 Prozent)
  5. Die tägliche Arbeit (19 Prozent)

In Russland machen man sich, der Studie zufolge, also mehr Menschen sorgen über Geld und Schlaf als im weltweiten Vergleich. Der Druck, den man sich selbst auferlegt, ist zwar auch ein Stress-Faktor in Russland, allerdings ein weniger großer als im weltweiten Durchschnitt.

Im europäischen Vergleich unterscheidet sich Russland nur wenig. In den anderen europäischen Ländern machen sich die Menschen ebenfalls besonders Sorgen über Geld, Schlaf und Verpflichtungen. Auch die Angst vor äußeren Bedrohungen wird dort als Stressfaktor gesehen.

Mehr Angst vor Verbrechen als im übrigen Europa

Allerdings sahen die befragten Russen mehr als in anderen europäischen Ländern “Verbrechen” als Grund für Stress an. Er taucht zwar nicht in den Top 5 auf, liegt aber knapp dahinter. 17 Prozent der befragten Männer gaben die Angst, das Opfer von Verbrechen zu werden, als Stressfaktor an. In den Altersgruppen 20 bis 29 und 40 bis 59 Jahre tauchte sie in Russland jeweils auf Platz 5 auf, bei Menschen über 60 landete sie sogar auf dem vierten Platz. Die Umfrage sagt natürlich nichts über die tatsächliche Kriminalität im Land aus.

Weltweit sagten nur 14 Prozent, dass die Angst vor Verbrechen bei ihnen Stress verursache. In Argentinien sagen das allerdings 41 Prozent (!). Auch in Brasilien und Mexiko war die Angst davor ähnlich hoch.

Japan und Deutschland mit vergleichsweise wenig Stress

Nach eigenen Angaben am stressfreiesten waren die Menschen in Japan und Deutschland. Dort sagten jeweils 48 bzw. 44 Prozent, dass sie keine der angegebenen Faktoren stresse. Weltweit waren es immerhin 30 Prozent.


Wie gestresst fühlen Sie sich in Russland? Ist das Leben in Russland stressiger als in Deutschland oder ist es umgekehrt? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare unten auf der Seite oder auf Facebook oder Twitter. 


[accordion open_icon=”camera-retro” closed_icon=”camera-retro”] [toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”] Quelle:

Titelbild: von Simon Schütt

Grafik und Daten:
GfK.com Russia – Press Release 1.12.2015
GfK Deutschland – Pressemitteilung 25.11.2015

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