Russland und USA sprechen über nukleare Abrüstung

Russland und USA sprechen über nukleare Abrüstung

2010 einigten sich Barack Obama und Dmitri Medwedew auf einen Vertrag zur Beschränkung strategischer Angriffswaffen. Doch seit Amtseinführung von Donald Trump herrscht Funkstille. Seit letzter Woche tagt die Kommission wieder.

Die ehemaligen Präsidenten vereinbarten damals, die Nukleararsenale auf je 800 Trägersysteme und 1.550 einsatzbereite Atomsprengköpfe zu reduzieren. Dies wurde im sogenannten New-START-Vertrag festgesetzt (englisch: Strategic Arms Reduction Treaty, deutsch: Vertrag zur Verringerung strategischer Waffen).

Ursprünglich sollte die Reduzierung bis Februar 2018 abgeschlossen sein. Doch die politischen Schwierigkeiten zwischen den USA und Russland ließen die Gespräche einschlafen. Vor nicht allzu langer Zeit hatte US-Präsident Donald Trump sogar neue Russland-Sanktionen unterzeichnet, die den russischen Energiesektor ins Visier nehmen.

Laut Medienberichten wird der Dialog nun endlich fortgesetzt – allerdings hinter verschlossenen Türen. Dazu äußerte sich der Leiter der Abteilung für Rüstungskontrolle im russischen Außenministerium, Michail Uljanow, gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Interfax. „Der Vertrag verbietet es, die besprochenen Fragen öffentlich zu machen.“

Die bilaterale Kommission zur Überwachung des New-START-Vertrags tagt angeblich noch bis Dienstag. Dies seien in dieser Angelegenheit die ersten Verhandlungen seit Amtsantritt von Donald Trump, berichtet das Handelsblatt.

Offiziell läuft der Vertrag bis 2021, jedoch ist eine Verlängerung möglich. Russlands Vizeaußenminister Sergej Rjabkow forderte das Weiße Haus dazu auf, ernsthaft über die Zukunft der Vereinbarung zu sprechen.

Titelbild
[toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”]Titelbild: Gage Skidmore from Peoria, AZ, United States of America, Donald Trump (8566730507) (2), Size changed to 1040×585 px., CC BY-SA 2.0