Russland und Saudi-Arabien planen Projekte für 3 Mrd. USD

Russland und Saudi-Arabien vereinbaren Zusammenarbeit

Eine russische Delegation traf am heutigen Montag auf den König von Saudi-Arabien. Beide Parteien haben gemeinsame Projekte im Wert von 3 Milliarden US-Dollar vereinbart. Dies geht aus einer offiziellen Mitteilung des russischen Föderationsrats sowie aus einer Meldung der Nachrichtenagentur TASS hervor.

Die Vorsitzende des Föderationsrats, Walentina Matwijenko, wurde vom saudischen König Salman ibn Abd al-Aziz empfangen. Matwijenko lobte die bilateralen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen sowie die Zusammenarbeit auf politischer Ebene.

Bisher existiere Matwijenko zufolge eine erfolgreiche Kooperation des Russischen Fonds für Direktinvestitionen (RDIF) mit dem Staatsfonds von Saudi-Arabien (PIF). Doch im nächsten Schritt müssten die rechtlichen Bedingungen verbessert werden, um weitere Investitionen zu erleichtern.

Kampf gegen internationalen Terrorismus

Die Politikerin sehe zahlreiche Möglichkeiten für eine Kooperation in den Bereichen Energie, Landwirtschaft, Bergbau, Petrochemie sowie geologische Exploration. Auch im Kulturbereich seien Matwijenko zufolge gemeinsame Projekte vorstellbar. So könnten beispielsweise Kulturschaffende des Mariinski-Theaterorchesters, des Bolschoi-Theaters sowie anderer Institutionen eine Tour durch Saudi-Arabien machen.

Ebenso tauschten sich beide Parteien über die aktuelle Lage im Nahen Osten aus. Russland und Saudi-Arabien einigten sich auf einen Dialog im Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Beide Parteien betonten ihr Interesse an regionaler und globaler Stabilität. Eine ganze Reihe von außenpolitischen Positionen seien sehr ähnlich, heißt es in der Mitteilung des Föderationsrats.

Investitionsprojekte für 3 Mrd. USD

Matwijenko lud saudische Regierungsvertreter dazu ein, am diesjährigen St. Petersburg International Economic Forum (SPIEF) teilzunehmen. Auch dort sollen die Geschäftsbeziehungen beider Länder gestärkt werden. Der Außenminister von Saudi-Arabien, Adel al-Dschubeir, dankte Matwijenko für die Einladung und versprach, Verantwortung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu übernehmen.

Allerdings hob Matwijenko hervor, dass das beidseitige Handelsvolumen in 2016 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sei. „Dies entspricht nicht dem eigentlichen Potential“, erklärte die Politikerin. Deshalb sei Russland interessiert daran, die „wirtschaftlichen Beziehungen auszubauen“. Ebenso kündigte sie an, dass bis Ende 2017 bilaterale Investitionsprojekte im Wert von 3 Milliarden US-Dollar geplant seien.

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