Russischer Oligarch will an Londoner Börse

Russisches Unternehmen plant Börsengang in London

Der russische Oligarch Oleg Deripaska will sein in der En+ Gruppe gebündeltes Aluminium- und Wasserkraftgeschäft an die Londoner Börse bringen. Dies berichtet das Handelsblatt. Der Industriemagnat ist Vorstand der Unternehmensgruppe, die Russlands größter privater Energieproduzent ist. Zudem besitzt er einen Anteil von 48 Prozent am russischen Aluminiumunternehmen Rusal.

Sein Vorhaben, an die Londoner Börse zu gehen, wäre der erste Börsengang eines russischen Unternehmens seit Beginn des Ukraine-Konflikts vor drei Jahren. Es werden Einnahmen von bis zu 1,5 Milliarden Dollar erwartet, mit denen Schulden von 5 Milliarden Dollar beglichen werden sollen.

Das Interesse von Investoren an der russischen Wirtschaft ist seit den auferlegten Sanktionen 2014 stark zurückgegangen. Demnach erhofft sich En+ mit dem Börsengang in der britischen Hauptstadt im diesjährigen November, Aufschluss über mögliche Geldgeber zu bekommen. Gleichzeitig könnte die Beteiligung des russischen Unternehmens auch einen positiven Effekt für das Finanzzentrum London haben, das seit dem Referendum über den Brexit unter einem Rückgang der Börsengänge leidet.

Titelbild
Quelle: World Economic ForumOleg V. Deripaska – World Economic Forum Annual Meeting 2011, Size changed to 1040×585 px., CC BY-SA 2.0 [/su_spoiler]