NRA soll Spenden aus Russland erhalten haben
Die US-amerikanische National Rifle Association (NRA) soll angeblich Spenden aus Russland erhalten haben. Der American Democracy Legal Fund (ADLF), der enge Kontakte zu liberalen Lobbygruppen unterhält, reichte eine entsprechende Beschwerde bei der Federal Election Commission (FEC) ein. Dies berichtet das Hörfunknetzwerk NPR.
Der ADLF gilt als Verbündeter der progressiv-liberalen Lobbygruppe American Bridge 21st Century, die laut eines Berichts erfahren haben will, dass das FBI einem Verdacht nach möglichen Spenden an die Waffenorganisation NRA aus Russland nachgeht. Der Kreml soll die fünf Millionen Mitglieder zählende Organisation finanziell unterstützt haben, um die US-Wahl 2016 zugunsten von Donald Trump zu beeinflussen. Laut des Medienkonzerns McClatchy sei eine Beschwerde bei der US-Bundeskommission zur Wahlkampffinanzierung (FEC) eingegangen.
Der ehemalige Sprecher des Democratic National Committee (DNC), Brad Woodhouse, erwartet NPR zufolge eine “schnelle” und “gründliche” Untersuchung durch das FEC. Eine Rolle bei der mutmaßlich illegalen Finanzierung aus Moskau soll angeblich der russische Banker Alexander Torschin gespielt haben. Aus einem Bericht des Sonderermittlers Robert Mueller geht hervor, dass Torschin im Zuge der Russland-Affäre zugunsten der Waffenorganisation NRA Geld gewaschen haben soll. Darüber hinaus werden dem Banker, der selbst aktives Mitglied bei der NRA ist und wichtige Funktionen übernimmt, Verbindungen zur russischen Mafia nachgesagt.
Keine Beweise für Spenden aus Moskau
Medienberichten zufolge investierte die NRA über 30 Millionen Dollar in Donald Trumps Wahlkampfkampagne 2016. In der Wahlperiode zuvor unterstütze die Organisation auch den republikanischen Kandidaten Mitt Romney, der jedoch Barack Obama unterlag. Es gibt bislang keine Beweise, dass die NRA tatsächlich Geld aus Moskau angenommen hat. Jedoch berichteten Medien über gescheiterte Versuche von Torschin, ein Treffen mit Trump zu organisieren. Schließlich soll es bei einer NRA-Konvention zu einem Treffen mit Trumps Sohn gekommen sein.
Sonderermittler Robert Mueller
Robert Mueller könnte bei seinen Ermittlungen zu angeblichen Verbindungen zwischen Trumps Wahlkampfteam und dem Kreml bald erste Ergebnisse vorlegen. Auch eine Befragung des US-Präsidenten gilt als wahrscheinlicher. Trump sei bereit, “unter Eid” auszusagen, sagte er vor Journalisten im Weißen Haus. Laut Zeit hätten die Republikaner ihre Bemühungen verstärkt, die Glaubwürdigkeit des Sonderermittlers infrage zu stellen. Ron Johnson, ein Abgeordneter aus Wisconsin, attestierte dem FBI eine “unfassbare Befangenheit”. Es gebe in der Behörde angeblich eine “Geheimgesellschaft”, die alles daran setze, eine Agenda gegen Trump voranzubringen.