Chef der Metro in Moskau wechselt zu RZD
Dmitri Pegow, bisheriger Leiter des Moskauer U-Bahn-Betriebs, wechselt den Job. Er wird in Zukunft als Vizepräsident der russischen Eisenbahngesellschaft den Passagierverkehr betreuen. Dies meldet die Wedomosti.
Die Metro der russischen Hauptstadt ist berühmt für ihre beeindruckend tiefen Tunnelsysteme und prachtvollen Bahnhöfe. Mit Dmitri Pegow verliert nun eine der meist frequentierten U-Bahnen der Welt ihren bisherigen Vorsitzenden. Am vergangenen Mittwoch wurde bekannt, dass der scheidende Leiter zur Russischen Eisenbahn (RZD) zurückkehren und die Stelle des Vizepräsidenten einnehmen wird. Ihm nachfolgen wird der erste stellvertretende Metroleiter Wiktor Koslowski.
Dieser hatte seine Karriere als Bahn-Ingenieur begonnen, bevor er zum Vizechef der ehemaligen Kuibyschew-U-Bahn aufgestiegen war. Seinen Job als Stellvertreter Pegows hatte er im September 2014 angetreten. Hervortun habe sich der 56-Jährige unter anderem dadurch können, dass es unter seiner Führung möglich war, innerhalb von kürzester Zeit zusätzliche Bahnen für Rushhour-Notfälle zu Verfügung zu stellen, erklärte ein Repräsentant der Metro.
Pegow führte die Metro seit 2014
Pegow hingegen war im Juli 2014 nach einem Unglück im blauen Zweig der U-Bahn anstelle von Iwan Besedin zum Vorsitzenden ernannt worden. Damals hatten 22 Menschen den Tod gefunden, als drei Autozüge entgleist waren. Mit seinem anstehenden Wechsel gehen jedoch noch einige Unklarheiten einher. So soll der Ex-Metrochef in seiner neuen Position insbesondere die Abteilung des Passagierbetriebs übersehen – eine Aufgabe, die bei der RZD eigentlich Michail Akulow zukommt.
Zugleich fehlen Hinweise auf ein anstehendes Treffen der Führungsspitze, um entsprechende Unklarheiten aufzulösen. Schenkt man jedoch der russischen Tageszeitung Kommersant Glauben, so soll der Wechsel mit allen Parteien umfangreich koordiniert worden sein. Bis zum Ende dieses Monats wolle man die benötigten Unterlagen bearbeitet und die Einstellung Pegows bei RZD vollzogen haben.
Quelle: Ana Paula Hirama/, Metrô, Moscow – Russia, Set2013, Size changed to 1040x585px., CC BY-SA 2.0 [/su_spoiler]