Russische Metallproduzenten hoffen auf Inlandsnachfrage

Russische Metallproduzenten hoffen auf Inlandsnachfrage

Washington setzt ausländische Stahl- und Aluminiumhersteller mit Strafzöllen unter Druck. Besonders betroffen ist der russische Metallproduzent Rusal, dessen Eigentümer Oleg Deripaska seit April 2018 zusätzlich im Visier von US-Sanktionen steht. Nun hofft die russische Industrie auf einen Anstieg der Inlandsnachfrage. Nach Angaben von Sewerstal könnte die Nachfrage nach Stahl in Russland im Jahr 2018 um 3-4% ansteigen, bis 2021 sogar um 8%. Wichtigster Wachstumstreiber sei der inländische Bausektor, so der Metallproduzent NLMK. Experten von Deloitte erwarten laut Wedomosti einen weiteren Anstieg der Weltmarktpreise für Stahl. Alleine in den USA sei der Stahlpreis von 777 Dollar pro Tonne im April 2018 auf 990 Dollar im Juni angestiegen. Zudem plant der weltgrößte Stahlhersteller China, die eigene Produktion zwischen 2015 und 2020 aufgrund von Umweltproblemen um 200 Mio. Tonnen pro Jahr zu senken. Nach Fertigstellung der Krim-Brücke sowie aller Stadien zur Fußball-WM hatte die Branche mit Absatzproblemen zu kämpfen, berichtet Deloitte. Doch 2019 könnten neue Infrastrukturprojekte eine positive Trendwende herbeiführen, erklärt der Marktforscher Infoline-Analytica.

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Quelle: aabeele | Shutterstock.com [/su_spoiler]