USA veröffentlichen bald Liste Putin-naher Oligarchen

US-Finanzministerium veröffentlicht bald Liste Putin-naher Oligarchen

Das US-Treasury Department muss bis 29. Januar eine erste offizielle Liste vorlegen, die Personen im Hinblick auf ihre Nähe zur russischen Führung und ihr Vermögen untersuchen soll. Im sogenannten „Kreml-Bericht” sollen auch „Anzeichen für Korruption“ neben den Namen und ausländischen Assets der Oligarchen enthalten.

Diese Liste wird in dem im August beschlossenen US-Sanktionsgesetz verlangt und wird als eine der Grundlagen für eine spätere Verhängung von Sanktionen gesehen. Der US-Botschafter in Russland erklärte nach Medienberichten, die von mehr als 50 Personen sprachen, es sei zu früh, eine Zahl der betroffenen Russen zu nennen.

Medienberichten zufolge überlegt das US-Finanzministerium, wie eine Verwechslung mit einer Sanktionsliste bei der Veröffentlichung vermieden werden kann. Die Liste sorgte bei russischen Geschäftsleuten für Nervosität, intensives Lobbying und Rückführungen von Kapital nach Russland. Die Oligarchen ständen nun vor der Gratwanderung zwischen Loyalität zum Kreml und einer möglichen Sanktionierung.

Die russische Regierung kündigte einige Maßnahmen zum Schutz der Eliten wie ein Kapitalamnestie-Programm oder die Ausgabe spezieller Bonds an. Russland werde auf etwaige US-Maßnahmen antworten, so Kreml-Sprecher Peskow.

Quellen: WELT, Bloomberg (EN), RFERL (EN), Izvestia (RU), Expert (RU), Kommersant (RU).


Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

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Quelle: MohitSinghSeal on United States Department of the Treasury on the Building, Size changed to 1040×585 px., CC BY-SA 3.0[/su_spoiler]