Flugzeugteile: Russland will Nachbauten

Russische Airlines sollen nicht-originale Ersatzteile in ihre Flugzeuge einbauen dürfen. Das sieht ein Verordnungsentwurf des Verkehrsministeriums vor. Die Herstellung der Teile für ausländische Flugzeuge in Russland selbst würde zu lange dauern, begründet das Ministerium sein Vorhaben. Westliche Sanktionen verhindern seit dem Frühjahr, dass russische Airlines an originale Ersatzteile etwa von Boeing und Airbus gelangen. Um den Flugbetrieb aufrechtzuerhalten, brachte die Regierung bereits eine Kannibalisierung der Flotte für Ersatzteile ins Spiel, d. h. ein Teil der Flugzeuge sollte ausgeschlachtet werden. Woher die Nachbauteile kommen könnten, erwähnt die Verordnung nicht, sondern spricht lediglich von „Ländern, die führend in der globalen Luftfahrt-Gemeinschaft sind“. Im Sommer verständigte sich Russland mit dem Iran auf die Lieferungen von Flugzeugteilen. Das Ministerium sieht in der Verwendung nicht originaler Teile keine Gefahr für die Sicherheit. Die Praxis sei weltweit gang und gäbe in der Luftfahrt- und der Autoindustrie, erklärte es gegenüber Medien. Quelle: Kommersant (RU), RBC (RU)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

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