Ernst & Young: Weniger chinesische Übernahmen in Europa

Ernst & Young: Weniger chinesische Übernahmen in Europa

Im 1. Halbjahr ist die Anzahl der chinesischen Übernahmen und Beteiligungen (M&A) in Europa um 12% auf 111 gesunken. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine Studie von Ernst & Young (EY). Das Investitionsvolumen habe sich sogar auf 14,9 Mrd. Dollar (Vorjahr: 31,6 Mrd.) halbiert. Vor allem deutsche Firmen sind bei Chinas Investoren beliebt. Erwähnenswert ist insbesondere der auf 8,9 Mrd. Dollar bezifferte Einstieg des chinesischen Autoherstellers Geely bei Daimler. Seit dem 1. Halbjahr 2016 sind die chinesischen M&As in Deutschland auf Wachstumskurs. „Es gibt teilweise politische Bedenken und die Sorge vor einem Ausverkauf von Know-how“, sagte die EY-Expertin Yi Sun. Als Beispiel wird häufig der Augsburger Roboter-Hersteller Kuka angeführt, der im Jahr 2016 vom chinesischen Elektronik-Konzern Midea übernommen wurde. Hartmut Krause, M&A-Experte bei der Anwaltskanzlei Allen & Overy, erwartet im 2. Halbjahr eine Belebung der chinesischen Tätigkeiten. „Die ambitionierten Ziele der chinesischen Regierung, bis 2025 die Technologieführerschaft in verschiedenen Bereichen zu erlangen, sind unverändert und somit als Motivation weiterhin wirksam.“

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