Russische Café-Kette verlangt Ausländerzuschlag
Bei der Café-Kette „Schastje“ zahlen Ausländer 10 Prozent mehr als Russen
Bei der russischen Café-Kette „Частье“ (sprich: „Schastje“ = Glück) müssen Ausländer künftig 10 Prozent mehr zahlen als Russen. Darüber berichteten am gestrigen Mittwoch mehrere russische Medien (ursprünglich Bumaga, Wedomosti, auf Englisch bei der Moscow Times).
Der Aufpreis beziehe sich aber nur auf Gruppen, die ausschließlich aus Ausländern bestehen und werde nach „persönlichem Ermessen“ auf die Rechnung aufgeschlagen. Die Mitarbeiter müssten die Kunden jedoch informieren. In der Karte findet sich darauf jedoch derzeit keine Hinweise.
Diese Regelung sei bereits seit November 2015 in den vier Filialen der Kette in Kraft, heißt es den Medienberichten zufolge. Drei davon befinden sich in St. Petersburg und eine in Moskau. Zu den Gründen, die hinter der Entscheidung stecken, wollte sich Schastje nicht äußern.
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Diskriminierung von Ausländern nicht verfassungskonform
Artikel 63 der russischen Verfassung besagt eindeutig, dass Ausländer dieselben Rechte wie russische Staatsbürger besitzen. Außerdem verbietet Artikel 19 die Diskriminierung auf Grund von Nationalität, Geschlecht, Rasse, Religion, materielle Situation, Sprache, Wohnort und politische Zugehörigkeit.
Zuvor urteilten russische Gerichte bereits gegen eine Preisdiskriminierung auf Basis der Nationalität. Etwa 1998 in Nowosibirsk gegen die Sibir-Airline. Auch in vielen Museen und Touristen-Attraktionen in Russland werden Ausländer stärker zur Kasse gebeten als Russen.
Umgekehrt gibt es jedoch auch Aktionen in russischen Einkaufszentren, die speziell Ausländern einen Preisnachlass gewähren.
Haben Sie ebenfalls Erfahrungen die Erfahrung gemacht, dass Sie als Ausländer tiefer in die Tasche greifen mussten? Schreiben Sie uns einen Kommentar!
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[/su_spoiler] Quelle: Fotos von Simon Schütt [/su_spoiler]
Nachdem russische Kellner eh die Meister im Bescheißen – erst Recht von Ausländern, aber nicht ausschließlich – sind, wird das alles damit noch „legalisiert“. Auch erinnert mich das an unzulässiges Bedienungsgeld in Höhe von 10 %. Das Land diskreditiert sich immer mehr. Und immer gilt im Restaurant: „Verlangen Sie, dass das Bier vollständig eingeschenkt wird!“ und „Eis und Schaum, des Barkeepers Traum.“