Morgenlage am 12. Januar 2017

Morgenlage am 12. Januar 2017

12.01.2017, 10.19 MEZ | Ans Licht gekommen: Das 35-seitige Dokument mit Details zu Donald Trumps angeblicher Kreml-Connection stammt in der Tat von keinem Geheimdienst. Die Londoner Detektei Orbis Business Intelligence hat es zusammengestellt. Lüge oder Wahrheit, das ist jetzt die Frage. Angeblich geistert das Papier seit Monaten durch die US-Haupstadt. Nichts darin scheint verifizierbar zu sein. Von Orbis-Chef Christopher Steele heißt es, er sei aus Angst vor russischer Rache abgetaucht. Ob der seines Lebens noch froh werden wird?

Taktik oder Überzeugung: Der vermeintliche Putin-Freund und designierte US-Außenminister Rex Tillerson ging bei seiner Senatsanhörung gestern auf Distanz zu Moskau. Wie sein neuer Chef machte er aber auch klar, dass China der eigentliche Rivale der USA ist. Wie wichtig den USA der Konflikt mit Russland sein wird, wenn es gegen China erst einmal “in die Bütt” geht – die Frage wird sicher auch im Kreml diskutiert.

Jeder vierte Russe erhält sein Gehalt bar im Briefkuvert, entweder zur Gänze (10 Prozent) oder teilweise (13 Prozent). Komplett offiziell entlohnt werden 77 Prozent aller Arbeitnehmer. 2015 waren es nur 71 Prozent. (Quelle: VIZOM)

Schlachtrösser im Informationskrieg: Die russischen Nachrichtenagenturen Rossija Segodnja und TASS sowie die staatliche Medien-Holding VGTRK erhalten jetzt offiziell einen Sonderstatus aufgrund ihrer Bedeutung für die Landesverteidigung. Weltweit überlagern sich inzwischen die Informationskriege: der Westen gegen Russland, Trump-Anhänger gegen Trump-Gegner … Die Interferenzen werden schriller. All is fair in love and war.

In den Polykliniken der Oblast Jaroslawl, also des Gebiets um die gleichnamige Stadt, wurden am Mittwoch keine Abtreibungen durchgeführt. Die Aktion basierte auf einer Initiative der orthodoxen Kirche, die damit an den Kindermord von Bethlehem vor gut 2000 Jahren erinnerte.